Nilüfer Türkmen

Foto: Melina Walizcek

Über Nilüfer Türkmen: 

Nilüfer Türkmen wurde 1997 in Bremen geboren. Ihre Familie zog in die Türkei, in ein kleines Dorf in Aydin. Nachdem 2001 ihr Vater an einem Gehirntumor verstarb, wurde Nilüfer mit ihrer schizophrenen Mutter vor die Tür gesetzt. Beide waren kurzzeitig obdachlos, bevor sie nach Deutschland zurückkehrten und in Bremen gemeinsam leben konnten. Im Alter von neun Jahren wurde Nilüfer vom Jugendamt in ein Heim gebracht. Dort verbrachte sie die nächsten zehn Jahre, in denen sie ihren erweiterten Realschulabschluss, ihre Fachhochschulreife und anschließend die allgemeine Hochschulreife erlangte. Nilüfer zog 2017 aus dem Heim aus und ließ sich zunächst in Syke nieder. Sie begann in Bremen Mathematik und Kunst auf Gymnasiallehramt zu studieren und entfaltete in dieser Zeit ihr Interesse für die Politik. Mit dem Beginn des Engagements bei MideA (Menschlichkeit ist die einzige Alternative) folgte die Übernahme des Vorsitzes der SPD in Syke. Ende 2018 wechselte Nilüfer ihr Studium zu Politik- und Rechtswissenschaft und zog nach Bremen. Nilüfer fungiert außerdem als freie Referentin für das Thema Schizophrenie an diversen Bildungseinrichtungen und betreibt dahingehend Aufklärungsarbeit.

Lesung aus: 
„Als Mama mit der Lampe sprach“:

Die kleine Nelly ist erst drei, als ihr Vater stirbt. Von nun an ist sie allein mit ihrer Mutter. Doch Nellys Mutter ist krank, sie erteilt unsinnige Verbote, impft dem kleinen Mädchen Angst vor Infektionen und Entführern ein. Und sie spricht mit Michael, der eigentlich gar nicht da ist, aber trotzdem alles über die beiden weiß. Nellys Mutter leidet an Schizophrenie, nicht alles, was sie sieht und hört, existiert auch wirklich. Tapfer schlägt sich das kleine Mädchen durch…